Generation Z: Rekrutierungserfolg dank Active Sourcing. Läuft bei dir?

Gast-Blog von Jonas Kiefer, Digital Content Manager JANZZ.Technology

Achtung liebe Recruiter. Die Generation Y ist sowas von gestern, denn die Generation Z ist im Anmarsch auf den Arbeitsmarkt. Junge Menschen zwischen Jahrgang 1994 und 2000 suchen aktiv nach Ausbildungsplätzen und Praktika oder haben diese bereits begonnen. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist es umso wichtiger als Betrieb selbst für den so dringend benötigten Nachwuchs zu sorgen. Natürlich aber auch junge Menschen nach abgeschlossener Ausbildung von den Vorzügen des eigenen Unternehmens zu überzeugen.

Krasse Ausbildung. Läuft bei dir.
«Scheisse ich hatte ein Vorstellungsgespräch bei einem totalen Senfautomaten.» Soll das etwas die Candidate Experience der Generation Z nach einem Besuch in Ihrer Firma sein? Wohl kaum, oder?
Vielleicht möchte ich persönlich an dieser Stelle eine Sache vorweg nehmen. Ich bin bald 33 Jahre alt und schreibe diesen Blog hier. Ich habe absolut keinerlei Ahnung von Jugendsprache resp. der Jugendsprache der Generation Z.
Ebenfalls wusste ich bis vor dem Schreiben dieses Artikels auch nicht, was ein Senfautomat ist und hätte Ihn auch eher an der Theke einer Würstchenbude erwartet. Doch es ist das Jugendwort für Klugscheisser. Alles Klar? Oder: Läuft bei dir? (übrigens das aktuelle Jugend-«Wort» des Jahres).
Ich werde mir für den Rest des Blogs alle Mühe geben, dass ich nicht mehr weiter in die Jugendsprache abrutsche, denn ich möchte hier nämlich keineswegs den Senfautomaten geben.
Wissen sie warum? Weil es echt ziemlich peinlich ist, wenn ein Ü30 sich anmasst so «voll wie die Jugend» zu schreiben.
Erinnern wir uns doch alle mal an die eigene Jugendzeit zurück. Oftmals waren es doch die Eltern, die man dann besonders doof oder peinlich fand, wenn Sie auch auf cool gemacht haben oder Wörter verwendet haben, «die junge Menschen so gebrauchen». Wenn wir doch alle noch genau wissen wie unangenehm das war… warum tun es dann Unternehmen bei Ihren Stellenausschreibungen und Recruiting-Versuchen?
Wahrscheinlich weil jemand mal definiert hat, dass man junge Menschen am besten anspricht, in dem man ihre Sprache benutzt. Wie sprechen denn junge Menschen eigentlich untereinander? «Azubisch»? Völlig egal. Lassen Sie es einfach sein. Es ist genauso peinlich wie die Eltern damals und die Generation Z will garantiert alles, ausser bei einem peinlichen Unternehmen zu arbeiten. Doch genau das Bild wird bei diesen Kampagnen leider oftmals vermittelt.
Leider stolpern wir in unserem Alltag über viele solcher Versuche möglichst cool und voll krass (jetzt rutsche ich auch schon wieder ins «Azubische» ab) junge Menschen zu begeistern. So entstehen Rap-Recruiting-Videos («Rap hören doch die jungen Menschen») und sonstige kreative Perlen, die leider auch zu recht scheitern. (Danke an pm2null, für das unentwegte sammeln dieser Highlights u.a. auch gewisse von diesen hier):

 

 

Rap-Videos gibt es noch viel viel mehr (Wer noch mehr Beispiele möchte findet diese hier)
Und? Hand aufs Herz. In welchem dieser Betriebe möchten Sie gerne arbeiten? Ist eines der Beispiele wirklich authentisch? Und da wären wir dann auch beim gewichtigsten Stichwort: Authentizität. Denn die Generation Z ist in erster Linie auf der Suche nach genau dieser.
Was bringt es, wenn ein Rap-Video voll den krassen Betrieb (Mist schon wieder Jugendsprache benutzt) zeigt und alle Leute sind voll im Flow, oftmals gar nicht am Arbeiten oder es wurde Fussball im Büro gespielt usw. Doch dann wurde man zum Vorstellungsgespräch eingeladen und sah sich einem grauen Anzugträger gegenüber, der Fragen zu Stärken und Schwächen stellt und einen siezt. Im Büro spielt auch keiner Fussball und rappen tut (eigentlich zum Glück) erst recht keiner. Der einzige Arbeitgeber, der wirklich Rap-Videos zur Rekrutierung einsetzen darf, ist ein Plattenlabel für Hip-Hop, das Azubis sucht.
Authentizität ist gefragt. Wie sieht mein Umfeld aus, wie ist das Team usw. Nehmen Sie doch am besten Ihre eigenen Kampagnen als Massstab für Ihr Handeln und Tun.
Wie würden sie reagieren, wenn einer der Jugendlichen im Skateboard zum Vorstellungsgespräch kommt oder im Fussballtrikot, weil es zu Ihrer Recruiting-Kommunikation passt?
Bitte verbannen Sie ab jetzt Jugendsprache oder noch schlimmer Pseudojugendsprache wie cool, krass oder geil (sagen heute 60-jährige) komplett aus Ihrem Wortschatz für Kommunikationsmassnahmen.
Sorgen Sie aber dafür, dass Sie als Betrieb attraktiver werden oder stets attraktiv bleiben. Das können Sie auf verschiedenste Arten erreichen (Zum Beispiel wie hier näher ausgeführt).
Wir möchten Sie aber nicht aus diesem Blog lassen ohne doch noch den Senfautomaten zu geben. Denn es gibt eine richtige Alternative zu Rap-Videos. Eine mit der Sie längerfristig Erfolg und einen guten Ruf aufbauen können.
Dafür müssen Sie aber umdenken, denn die Zeiten der Post&Pray Mentalität sollten der Geschichte angehören.
Im Kampf um junge Talente wird sich der Spiess in Zukunft umdrehen. Nur das Anbieten eines Ausbildungsplatzes alleine, reicht heutzutage schon lange nicht mehr, um die richtigen Talente zu finden. Sie als Unternehmen müssen junge Menschen aktiv von Ihrem Betrieb überzeugen. Sie sind in der Verantwortung ein gutes Beziehungsnetzwerk aufzubauen und zwar nicht erst, wenn sie jemanden suchen. Sehen Sie es als persönliche Community, als firmeneigenen Talent Pool an. Die Generation Z ist vernetzt, weiss wie ein Beziehungsnetzwerk online aufgebaut und gepflegt wird. Und ja, sie sind definitiv online und ja sie haben alle Smartphones.
Doch nur mit einer mobil-optimierten Website und einem Social Media Auftritt, findet man noch keine Talente. Offensives herantreten ist gefragt. Sie müssen sich und die Ausbildung aktiv verkaufen. Die Lösung dafür heisst Active Sourcing.

Aktives «Active Sourcing»
Achtive Sourcing ist eine Möglichkeit zukünftig die Generation Z rekrutieren zu können. Arbeitgeber können so dauerhaft den Arbeitsmarkt oder in diesem Fall den Talentmarkt beobachten und frühzeitig Beziehungen zu potentiellen Talenten aufbauen. Ihnen einen echten und authentischen Weg aufzuzeigen, warum eine Ausbildung in Ihrem Betrieb die richtige ist. Was z. B. ein echter Mehrwert in der Zukunft sein kann usw. Der Aufbau einer solchen Community oder eben eines Beziehungsnetzwerks muss aktiv seitens des Unternehmens passieren und das eben immer und nicht nur in Zeiten, wo gerade jemand aktiv gesucht wird. Denn dann ist es oftmals zu spät. Wer heute bereits eine gute Beziehung zu einem möglichen zukünftigen Auszubildenden aufgebaut hat, profitiert nicht nur während diesem Prozess davon. Auch später kann Active Sourcing dafür sorgen, dass sich ein Junger Erwachsener vielleicht nach der Ausbildung in einem anderen Betrieb sich für einen Wechsel entscheidet. Natürlich aber alles nur auf Basis einer gut gepflegten Beziehung zum Unternehmen. Eine die authentisch zeigt wie der Betrieb und der Arbeitsplatz ist, welches die zukünftigen Kollegen sein könnten, welche Aufgaben genau auf Ihn warten usw.

Wie JANZZ-Technologie beim Active Sourcing eingesetzt werden kann.
Damit Unternehmen aber Active Sourcing auch effektiv zur Rekrutierung nutzen können, braucht es auch die richtigen Tools. JANZZ.technology stellt Firmen diese Tools zur Verfügung z. B. mit der Jobmatching-Plattform JANZZ.jobs. Sie bietet Firmen die Möglichkeit Arbeitsmarkt-Analysen selbst durchzuführen und ermöglicht eben dank Active Sourcing  den nationalen und internationalen Markt auf potentielle Bewerbende oder Talente zu sondieren. JANZZ.jobs ist sprachübergreifend und schafft es so auch die unterschiedlichen Qualifikationen aus anderen Ländern richtig mit den Anforderungen der Firmen im jeweils anderen Land zu matchen. So können Sie mit einem Tool sowohl den Arbeitsmarkt überwachen, Beziehungen aufbauen und erst noch gleich die passenden Bewerber finden.
Und das beste noch zum Schluss. Wenn Sie z. B. dank Active Sourcing den nächsten Azubi finden und ihm die Arbeit noch gefällt, dann greift das Beste von allem. Ihr Azubi wird es nämlich seinen Freunden erzählen wie toll die Tätigkeit ist. Das wird dann so oder so in Jugendsprache passieren und dann müssen Sie sich auch nicht mehr abmühen, diese selbst einzusetzen. «Ey, voll krasse Ausbildung», «Läuft bei dir». So bleibt der Senfautomat auch in Zukunft in der Würstchenbude.