In einem Bericht präsentiert Deloitte die Entwicklung der HR-Technologie in vier Schritten. Der erste Schritt beschreibt die Zeitspanne zwischen den 1970ern und 1980ern, als der Hauptfokus der Software-Anbieter den Systemen galt, die den HR-Managern helfen konnten, Protokoll zu führen. In einem zweiten Schritt zwischen den 1990ern und den frühen 2000ern wurden HR-Fähigkeiten entwickelt, welche Rekrutierung, Schulung und Leistungskontrolle unterstützen konnten. Um 2010, im dritten Schritt, fingen Anbieter an Cloud-Services und benutzerfreundliche Systeme anzubieten, um Employee-Self-Services einzusetzen.
Der Deloitte-Bericht behauptet, dass wir heute im vierten Stadium der HR-Technologie stehen. Um auf die Mikrotrends des Arbeitsumfeldes reagieren zu können, mussten Anbieter Instrumente entwickeln, welche auf Teams, Individuen und Netzwerke abzielen und welche die menschliche Produktivität erhöhen. Bei JANZZ.technology denken wir auch, dass HR-Technologie Personalleiter darin unterstützen soll, die Produktivität und den Fokus auf wertschöpfende Arbeiten zu lenken. Zum Beispiel sollte der benötigte Aufwand für banale Aufgaben reduziert, das effiziente Sieben von tausenden von Kandidat*innen und deren ausführliche Bewerbungsgespräche ermöglicht werden. Wir glauben, dass dies durch Künstliche Intelligenz (KI) erreicht wird.
KI für die Rekrutierung
Talentgewinnung ist zweifellos einer der wichtigsten Teile der Unternehmensführung. Das macht den Recruiting-Software-Markt zum kompetitivsten und interessantesten Markt zum Beobachten. Staatliche Organisationen, wie der Arbeitsmarktservice, suchen aktiv Lösungen, um mit diesem Thema umzugehen. Gemäss Crunchbase haben Recruiting-Software-Startups in 2018 mehr als 600 Millionen Dollar VC-Finanzierung erhalten. Im letzten Market-Map von HR Tech China wurde festgestellt, dass Recruiting-Software-Anbieter den grössten Anteil der HR-Technologie-Anbieter ausmachen.
Die diversen Rekrutierungsplattformen der Anbieter beinhalten das Prüfen und Beurteilen der Kandidat*innen und deren Hintergrundsüberprüfungen und Video-Interviews. Erstmals Anfang 2017 ist KI im Rekrutierungsprozess aufgetaucht. Die darauffolgende Zunahme an KI-Fähigkeiten von Recruiting-Softwares könnte jeden HR-Manager überfordern.
KI für die Rekrutierung ist eine aufkommende Technologie im HR-Rekrutierungsprozess. Es braucht KI-Technologie hauptsächlich, um eine Reduktion von repetitiven, banalen und zeitaufwendigen Aufgaben zu ermöglichen, was Rekrutierern und Personalverantwortlichen hilft, sich auf wertschöpfende Aktivitäten zu konzentrieren. 52 Prozent der Talentgewinnungsführer geben an, dass der schwierigste Teil der Rekrutierung das Filtern der Kandidat*innen aus einem grossen Bewerberpool sei. [1] AI-Recruiting-Softwares können tausende von Bewerbungen filtern und im Nu die Top-5 Kandidat*innen vorschlagen. Somit werden HR-Manger mehr Ressourcen für den Rekrutierungsprozess haben und nur die Topkandidat*innen bewerten können, was ihre Chancen erhöht, die passendsten Kandidat*innen zu finden.
Hingegen benutzt die breite Öffentlichkeit den Begriff ‘KI’ in unklarer oder sogar unkorrekter Weise. Viele Firmen verwenden das Label KI um ihre Produkte zu beschreiben, damit diese aufgewertet erscheinen. In den meisten Fällen verspricht diese Art von Produktwerbung zu viel. Deswegen ist es äusserst wichtig, diese Art von Produkt und seine Anbieter beurteilen zu können. Dieser Prozess ist ähnlich wie der Rekrutierungsprozess: Nur wenn man verschiedene Möglichkeiten hat, die Optionen zu evaluieren, wird man die beste finden.
KI-Rekrutierungstechnologie beurteilen
Wie können HR-Manager den falschen Versprechen von AI-Recruiting-Softwares entgegenhalten? Wir haben drei Richtlinien, welche man einhalten sollte beim Aussuchen einer AI-Recruiting-Software.
Erste Richtlinie: Sich des Bias der AI-Recruiting-Software bewusst sein
Letztes Jahr war die Geschichte des Amazon Recruiting-Tools, welches voreingenommen gegenüber Frauen war, für uns alle ein Alarmsignal: Maschinelles Lernen kann genau so voreingenommen sein wie Menschen. Deswegen ist es sehr wichtig, auf die algorithmische Fairness und Transparenz zu achten.
Man muss sich bewusst sein, wie die Software persönliche Informationsdaten wie Geburtstag, Geschlecht und Nationalität verarbeitet. Welche Faktoren berücksichtigt die Software beim Matching? Und, ignoriert sie irrelevante Faktoren?
Abgesehen von Algorithmen muss man sicherstellen, dass die Software repräsentative Trainingsdaten prozessiert. Im Falle von Amazon hat sich das Instrument gegen weibliche Bewerberinnen gewandt, weil die Firma über zehn Jahre hinweg die Computermodelle nur mit CVs von männlichen Bewerbern trainiert hat. Deshalb, fragen Sie Ihren Software-Anbieter, wie er mit Ihrer Datenquelle umgeht.
Zweite Richtlinie: Vor dem Kauf wird getestet
Bevor man ein Auto kauft, macht man sicherlich eine Probefahrt. Diese Regel gilt auch bezüglich Recruiting-Softwares. Weil ein Recruiting-Software-System eine teure und langfristige Investition ist, macht es Sinn, ein POC (Proof of Concept) durchzuführen. In einem Probelauf werden Sie herausfinden, ob die Softwares wirklich Ihre priorisierten Probleme lösen, die versprochenen Funktionen bieten und mit Ihren Daten umgehen können.
JANZZ.technology hat eine POC mit einer internationalen Organisation durchgeführt, um herauszufinden, ob unsere Lösung Ihnen helfen könnte, bei der Kandidat*innensuche Zeit zu sparen. Unsere KI-Software ist im Matching von Kandidat*innen weltweit mit einer offenen Praktikumsstelle der Organisation gegen die HR-Abteilung der Organisation angetreten. Nach dem Filtern von tausenden von Bewerbungen waren sie beeindruckt von unseren Resultaten.
Die meisten guten Software-Anbieter bieten Gratis-Probeläufe an. Es ist wichtig, Ihre Testdaten vor dem Probelauf gut vorzubereiten, damit Sie ihn bestmöglich nutzen und im darauffolgenden Prozess optimieren können. Einer der oft ignorierten Aspekte ist die Wartung und Unterstützung, welche nach dem Kauf einer Rekrutierungs-Software benötigt werden. Nur mit konstanter Aktualisierung ist die Software fähig, sich parallel zum schnellentwickelnden Markt, zu den Kundenanforderungen und zu der kontinuierlichen Digitalisierung zu entwickeln. Vertrauen Sie nicht einfach Werbeslogans wie «50 andere führende Firmen aus Ihrer Industrie benützen unsere Software» oder «auch die Top 100 aus den Top 500 Firmen verwenden unsere Software».
Dritte Richtlinie: Die Soft Skills einer AI-Recruiting-Software in Betracht ziehen
Genau so wie man Jobkandidat*innen entsprechend ihrer Fähigkeiten und Soft Skills beurteilt, muss man das auch mit AI-Recruiting-Softwares machen. Wir bezeichnen die Hard Skills einer Software als Funktionalität, Genauigkeit, Datensicherheit, Schnelligkeit und Sprachfähigkeiten.
Jedoch übersehen viele die Soft Skills einer AI-Recruiting-Software. Diese beinhalten die Fähigkeit, die Sprachen, Ausbildungen, Arbeits- und Sozialsysteme etc. aus Ihrer Region tiefgründig zu verstehen und die Fähigkeit, spezifische Regionen und Länder zu lokalisieren.
Zum Beispiel hat ein Land wie Spanien mehrere Sprachen: Kastilisch, Katalanisch (oder Valenzianisch), Galizisch und Baskisch. Eine gute AI-Recruiting-Software sollte in der Lage sein, diese vier verschiedenen Sprachen zu verstehen und sollte wissen, wie geläufige Terminologien in denselbigen verwendet werden.
Job-Matching in Europa ist keine einfache Aufgabe. Zum Beispiel, weil jedes der 44 Länder sein eigenes Bildungssystem besitzt (sogar unter dem Bolognasystem). Es ist ein enormer Aufwand, die verschiedenen Bildungsniveaus zu vergleichen und Bewerber*innen mit Stellen zu matchen. Hat Ihr Anbieter die richtigen Kenntnisse um solche Probleme in Ihrer Region zu lösen?
Nebst Sprachen und Bildung gibt es viele gleichwichtige Kategorien, die ernst genommen werden müssen. Als eine internationale Korporation, welche in verschiedenen Ländern agiert, möchten Sie eine Software besitzen, welche alle für Sie relevanten Märkte versteht.
Limitierungen von KI
Sie haben vielleicht schon von all den versprochenen Vorteilen, die aus der Verwendung von AI-Recruiting-Softwares hervorgehen, gehört. Bevor die KI seine Magie entfalten kann, haben wir ein Wort der Warnung: Erwarten Sie nicht, dass KI-Softwares die Rekrutierungsentscheide von alleine fällen. Viele der vorhergehenden Anwendungsfälle haben gezeigt, dass die Technologie noch nicht ganz bereit ist. ‘’Wie man sicherstellen kann, dass der Algorithmus wirklich interpretierbar und erklärbar ist, das liegt weit in der Zukunft.’’ [2]
Falls Sie erwarten, dass KI und der Algorithmus ihre Arbeit gut machen, ist es genauso wichtig, sicherzustellen, dass die Firma oder Organisation bereit für KI ist, um seine Kraft zu maximieren. Wir alle wissen, dass Musteridentifikation und Vorhersage eine grosse Menge an Daten erfordern. Bei den weitverbreiteten Open-Source-Algorithmen sind die Daten, mit welchen sie trainiert werden ausschlaggebend. Jede Firma oder Organisation sollte einen klaren Plan haben, wie die qualitativen und quantitativen Daten generiert werden sollten, um der AI-Recruiting-Software zu helfen, genaue Resultate zu erzielen, welche für ihr Geschäft ökonomisch rentabel sind.
JANZZ.technology bietet KI-Lösungen für Ihr Rekrutierungssystem an und hilft Ihnen, die richtigen Fähigkeiten und Talente zu finden. Die Ontologie von JANZZon! und die clevere Matching-Engine JANZZsme! machen komplexe Probleme sowie Job- und Skill-Matching errechenbar und verändern die Art und Weise, wie wir Skill- und Talentsuche angehen, komplett. Die Applikationen von JANZZ.technology sind semantisch strukturiert, was heisst, dass Berufe, Spezialisierungen, Funktionen, Fähigkeiten, Qualifikationen, etc. logisch vernetzt werden. Die Applikationen von JANZZ.technology können sinnvolle Resultate aus komplexen Suchen in Echtzeit und in verschiedenen Sprachen hervorbringen. Unsere Applikationen werden konstant mit neuen Daten aktualisiert, welche von unseren Nutzern generiert werden. Deswegen werden sie im Laufe der Zeit immer genauer. Lassen Sie die Instrumente von JANZZ.technology Ihnen in der Suche nach den besten Kandidat*innen assistieren. Für eine Demonstration schreiben Sie bitte an sales@janzz.technology
[1] ideal. 2019. AI for recruiting: A definitive guide for HR professionals. URL: https://ideal.com/ai-recruiting/ [2019.05.28]
[2] Jeffrey Dastin. 2018. Amazon scraps secret AI recruiting tool that showed bias against women. URL: https://www.reuters.com/article/us-amazon-com-jobs-automation-insight/amazon-scraps-secret-ai-recruiting-tool-that-showed-bias-against-women-idUSKCN1MK08G [2019.05.28]
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